Mit gutem gewissen in den Urlaub - Das Zuhause ist bestmöglichst gesichert

Oktober 13, 2022

Die schönsten Wochen des Jahres stehen bevor – die wohlverdiente Urlaubszeit. Damit Sie Ihre Ferien unbeschwert genießen können, geben wir Ihnen ein paar Tipps, wie Sie Ihr Zuhause rechtzeitig bestmöglich absichern.

Durch gezielte Maßnahmen – einige davon kosten nicht einmal etwas – wird das Einbruchsrisiko zumindest minimiert.

Header Vorlage Ratgeber
1. Gute Nachbarschaftshilfe
2. Machen Sie es Einbrechern nicht zu leicht
3. Investition mit Sinn
4. Gute Reise

Gute Nachtbarschaftshilfe

Achten Sie auf ein gutes Nachbarschaftsverhältnis, denn ein vertrauenswürdiger Nachbar ist nur von Vorteil. Er kennt die Bewohner des Hauses und häufige Besucher, die üblich abgestellten Autos etc. Nachbarn haben den gleichen Briefträger und die gleiche Einteilung bei der Müllentsorgung.

Bitten Sie Ihre Nachbarn während Ihrer Abwesenheit

  • gelegentlich einen Blick auf Ihr Anwesen zu werfen
  • den Briefkasten regelmäßig zu entleeren
  • die Mülltonnen rauszustellen
  • die Blumen zu gießen etc.

Es versteht sich von selbst, dass auch Sie Ihre Nachbarschaftshilfe anbieten, wenn die Nachbarn verreisen.

Ein Blick zur rechten Zeit

Bei einem Blick aus dem Fenster sehen Sie das Nachbarhaus und registrieren z.B., dort wurde Wäsche aufgehängt, der PKW steht in der Einfahrt, die Katze sitzt auf der Terrasse, der Pool wurde eingelassen etc. Sie sind weder neugierig noch besonders interessiert, sondern diese Informationen werden automatisch wahrgenommen.

Ein fremdes Auto würde Ihnen auffallen, eine unbekannte Person, die sich im Garten bewegt – sind die Nachbarn daheim, ist Ihnen dies keinen weiteren Blick wert. Sind sie dagegen auf Urlaub, dann läuten bei Ihnen die Alarmglocken. Reagiert die Person seltsam oder furchtsam, wenn Sie sie ansprechen, dann stimmt etwas nicht. Wahrscheinlich wird sie schnell das Weite suchen. Prägen Sie sich das Aussehen ein und melden Sie den Vorfall der Polizei, eventuell wurden schon mehrere Vorfälle der gleichen Art gemeldet und sie liefern einen wertvollen Tipp.

Postkasten entleeren

Ein übervoller Postkasten ist ein Hinweis, dass die Post nicht täglich geleert wird, also vermutlich niemand zuhause ist, der dies sonst erledigt. Selbst wenn Sie auf Werbematerial verzichten, können Briefe und anderes Postgut während Ihrer Abwesenheit an Ihre Adresse gesandt werden. Bitten Sie Nachbarn oder Freunde, regelmäßig den Briefkasten zu entleeren, damit der Eindruck entsteht, hier kümmert sich jemand um die Post, also ist auch wer im Haus.

Die Tageszeitung bestellen Sie während Ihrer Abwesenheit ab oder leiten sie auf die Urlaubsadresse um.

Kleben Sie niemals Zettel auf den Briefkasten, die alle informieren, dass Sie auf Urlaub sind. „Ich bin 2 Wochen in den Ferien“, „komme am 17. Juli zurück“ – damit hinterlassen Sie eine Einladung für Diebe und Einbrecher!

Heute kommt die Müllabfuhr

Stehen die Tonnen immer vor dem Haus, dann werden Plastik-, Bio- und Restmüll zu den gewohnten Terminen entleert. Bei vielen Eigenheimen befinden sich die Mülltonnen aber nicht vor dem Haus und die entsprechende Tonne wird beim Abholtermin vor die Tür gestellt. Jedem passiert es schon einmal, dass man auf einen Abholtermin vergisst und das fällt nicht weiter auf.

Verreisen Sie allerdings für längere Zeit, dann könnten nicht herausgestellte Mülltonnen ein Hinweis sein, dass niemand zuhause ist, da kein Müll anfällt. Bitten Sie daher Nachbarn, die Tonnen wie gewohnt vor das Haus zu stellen, auch wenn sich nichts oder wenig darin befindet. Vielleicht ist der Nachbar froh, wenn er ausnahmsweise eine weitere Tonne befüllen kann?

Blumen gießen

Besonders Pflanzen im Eingangsbereich, an den Fenstern oder im Vorgarten werden von Passanten wahrgenommen. Wirken diese plötzlich verwelkt und ungepflegt könnte schon wieder jemand daraus schließen, hier wird nicht gegossen, weil niemand anwesend ist. Als Blumenfreund werden Sie für die nötige Pflege Ihrer Pflanzenlieblinge sorgen, damit bei Ihrer Rückkehr alles in Ordnung ist und sie kein vertrocknetes Blumenkistchen erwartet.

Machen Sie es Einbrechern nicht zu leicht - Regeln, die das ganze Jahr zu beachten sind

Nicht nur im Urlaub, sondern IMMER, sollten Sie darauf achten, dass

Fenster und Türen geschlossen sind

  • Terrassen/Balkone aufgeräumt werden
  • das Haus hell und bewohnt aussieht
  • Ihr Haus von Zaun/Hecke umgeben ist
  • Sie nicht zu mitteilsam sind

Achten Sie auf geschlossene Fenster

Sobald Sie Ihr Eigenheim verlassen, vergewissern Sie sich, ob sämtliche Türen und Fenster geschlossen sind. Wer ein Fenster oder die Balkontür gekippt lässt und dadurch einen Einbruch „ermöglicht“, schaut durch die Finger, denn die Versicherung zahlt in diesem Fall nicht!

Sie fahren nur zum Supermarkt, holen ein Kind von der Schule ab oder gehen mit dem Hund ein paar Minuten spazieren? Trotzdem müssen Sie alles schließen und absperren, denn ein Gelegenheitsdieb beobachtet den Vorgang und probiert sein Glück zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Kellerfenster, Gartenschuppen, Garagen, Werkstätte – schließen und nach Möglichkeit absperren.

 Besonders sicher werden vor allem Eingangstüren durch ein Sicherheitsschloss (verschiedene Schließzylinderarten) oder einen Panzerriegel. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, welches Schloss am besten zu Ihrer Haustür passt, denn individuell angepasste Lösungen sind von Vorteil, da auch auf die Optik Rücksicht genommen werden kann.

Balkon und Terrasse im ordentlichen Zustand hinterlassen

Ob Blumentöpfe herumstehen oder die Gartenschere auf dem Boden liegt, die Kaffeetasse noch auf dem Gartentisch steht – diese Dinge sind für Einbrecher nicht von Bedeutung, anders verhält es sich mit Leitern oder Truhen. Steht z.B. eine Leiter auf dem Balkon, dann kann diese an die Hauswand gelehnt werden und der Dieb klettert nach oben, wo er durch ein gekipptes Fenster einsteigt. Sie haben ihm somit eine „Einstiegshilfe“ bereitgestellt– so etwas können Sie verhindern.

Truhen oder Kisten, die leicht beweglich sind und ein entsprechendes Gewicht aushalten, könnten ebenfalls als Einstiegshilfen dienen.

Gartenmöbel werden besonders sicher, wenn sie zusätzlich befestigt/verankert werden, allerdings müssen sie dann an Ort und Stelle bleiben.

Räumen Sie daher Leitern nach Gebrauch wieder in den Werkzeugschuppen oder die Garage, auch wenn Sie diese am nächsten Tag wieder benötigen.

Ein bewohntes Haus ist Hell

Einbrecher konzentrieren sich längt nicht mehr nur auf die Dämmerungszeit, dennoch passieren immer noch viele Einbrüche zu Beginn der Dunkelheit. Je heller Ihr Haus erleuchtet ist, desto weniger wird es ins Visier eines Einbrechers geraten, denn er zeigt sich nicht gerne im Licht.

Mit Bewegungsmeldern lassen sich die hintersten Winkel des Gartens ausleuchten, Licht an – Licht aus geht in allen Bereichen. Von der einfachen Lampe bis zu einem kunstvollen Objekt – Bewegungsmelder gibt es in vielerlei Arten und Größen. Beleuchten Sie vor allem den Eingangsbereich und setzen Sie einen Spot auf Balkon/Terrasse.

Zeitschaltuhren sorgen für Helligkeit während Ihrer Abwesenheit. Die Zimmer werden auf gewohnte Weise beleuchtet und das Licht erlischt zur üblichen Schlafenszeit.

Mit digitalen Zeitschaltuhren können Sie zusätzlich zur Helligkeitsquelle auch Elektrogeräte programmieren oder Jalousien betätigen. Jeder Wochentag lässt sich individuell einstellen. So läuft z.B. der Fernseher am Montag von 20.15 h bis 23.00 h und die Jalousien gehen anschließend herunter und am Dienstag um 6.30 h wieder rauf. Am Dienstag beginnt das Fernsehgerät um 19.30 h zu laufen und hört um 22.15 h auf usw.

Schützen Sie Ihr Eigentum durch Zaun oder Hecke

Häuser, die von Zäunen oder dichten Hecken umgeben sind, sind schwerer zugänglich als freistehende Bauten. Muss ein Einbrecher einen Zaun überwinden oder sich durch eine Hecke schneiden, dann ist das ein Mehraufwand und kostet Zeit, die er nicht hat. Schließen Sie Gartentore immer ab, überprüfen Sie Zäune und Hecken regelmäßig, ob sie intakt sind.

Kurz erwähnt - sind sie Poolbesitzer, ist Ihr Grundstück ohnedies so zu sichern, dass Unbefugte keinen Zutritt dazu haben. Würde ein Nachbarskind in Ihren Pool fallen und womöglich ertrinken, wären Sie dafür verantwortlich!

Investitionen mit Sinn

  • Sicherheitsschlösser
  • Alarmanlagen/Videoüberwachung
  • Tresore

Sicherheitsschlösser

Die Sicherheitsschlösser wurden bereits beim Punkt „Fenster und Türen schließen“ besprochen.

Alarmanlagen/Videoüberwachung

Wenn Sie Ihr Zuhause mit einer Alarmanlage oder einer Videoüberwachung ausstatten möchten, informieren Sie sich bei mehreren Anbietern. Der Markt ist groß an technischen Überwachungsgeräten, die einen zuverlässigen Schutz für Haus und Garten bieten. Nehmen Sie eine entsprechende Beratung in Kauf, da jedes Eigenheim individuell zu bewerten ist.

Sinn und Zweck einer Alarmanlage bestehen darin, dass ein Alarm ausgelöst wird. Der Signalton zwingt den Einbrecher zur Flucht und macht die Umgebung aufmerksam. Bei einer Alarmanlage mit Aufschaltung geht ein Notruf direkt an die Polizei und vielleicht klicken kurz darauf die Handschellen für den Einbrecher.

Eine Kamera filmt die Vorgänge und liefert Hinweise auf die Täter, verhindert jedoch nicht unbedingt den Einbruch.

Anschließend eine kleine Auswahl an Fragen, die eine Rolle spielen können:

Welche Anlage ist möglich (geschlossene/kabelgebundene Anlage oder offene Anlage/mit Funk- Meldesystem)

  • Wie muss sie installiert werden und ist dies überhaupt möglich
  • Ist die Anlage ausbaufähig, Zusatzkomponenten (Bewegungsmelder, Kamera…)
  • Wie groß ist die Reichweite (Innen- Außenräume, Garten, Garagenbereich…)
  • Ist die Anlage sabotage- oder störanfällig (Fehlalarm)
  • Kann man sie mit App oder Handy bedienen
  • Sind Batterie oder Akku nötig
  • Und last not least der Preis (ein Qualitätsprodukt kostet einiges)

Sie können auch Ihren Versicherungsberater in die Entscheidung miteinbeziehen. Aufgrund der zahlreichen verschiedenen Alarmsysteme gehen wir nicht näher auf dieses Thema ein.

Kamera-Attrappen können im besten Fall einen Gelegenheitsdieb vom Versuch abhalten, ein Profi wird den Unterschied erkennen.

Dokumente und Wertgegenstände gehören in einen Tresor

Man muss weder zu den Reichen noch zur High Society gehören, um sich für einen Tresor zu entscheiden. Jeder Mensch besitzt Dokumente – Geburts- und/oder Heiratsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis, etc.  – Zeugnisse, Versicherungspolizzen, Verträge, einen Pass - die er immer wieder braucht.

Eine kleine Bargeldreserve, ein paar Schmuckstücke oder Dinge mit ideellem Wert (Lieblingsfoto von der Großmutter, handgeschriebener Brief, Silbermünze zur Taufe…) sind im Tresor am richtigen Platz und sicher vor fremden Zugriffen.

 Für das Eigenheim bieten sich Möbel- oder Wandtresore an, Wertschutzschränke, Waffentresore oder Dokumentenschränke. Welcher Tresor für Sie der Richtige ist, klären Sie mit Ihrer Versicherung – die Versicherungswerte sollen mit der Sicherheitsstufe des Tresors übereinstimmen. Nur ein geprüfter oder zertifizierter Tresor besitzt eine Sicherheitsstufe.

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Gute Reise

Wenn Sie unsere Tipps berücksichtigen, steht einem erholsamen Urlaub und schönen Ferien nichts mehr im Wege – Sie haben alles unternommen, um Ihr Zuhause einbruchsicher zu machen und Freunde/Nachbarn gebeten, nach dem Rechten zu sehen.

SPEZIELLE THEMEN – SPEZIELLE INFORMATION

Zum Thema Tresor gibt es viel zu sagen. Unter den unten angeführten Links finden Sie eine Menge Information über Tipps zum Tresorkauf, den richtigen Standort, die passende Größe, Feuerschutz, Schlossarten etc.

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DIE BESTEN TRESORE FÜR BARGELD, GOLD, SCHMUCK, UHREN UND TEURE ELEKTROGERÄTE

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SCHÜTZEN SIE IHRE WERTGEGENSTÄNDE VOR DIEBEN - WELCHER TRESOR IST DER RICHTIGE?

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WELCHEN TRESOR EMPFIEHLT DIE POLIZEI?