Geschäftstresore – Tresore für gewerbliche Nutzung
Es macht einen Unterschied, ob der Tresor für Privatzwecke oder für gewerbliche Zwecke eingesetzt wird. Während für das traute Heim eher kompakte Möbeltresore, Wandtresore oder Wertschutzschränke zum Einsatz kommen, eignen sich für das Gewerbe große Aktenschränke oder Dokumenten- und Datensicherungstresore. Für besondere Branchen gibt es spezielle Tresorarten – z.B. Einwurftresore für Betriebe mit Tageslosungen oder Schlüsseleingabe/Schlüsselausgabesysteme für Autohäuser.
Auch beim Tresorinhalt gibt es Unterschiede. Zuhause vertraut man Dokumente, Schmuck, Bargeld und persönliche Gegenstände dem Tresor an, im Geschäftsleben stehen wichtige Unterlagen (Dokumente, Verträge, Polizzen, Autopapiere…) und die Datensicherung eher im Vordergrund.
Tresore mit Einbruchschutz
Nur ein geprüfter oder zertifizierter Tresor besitzt einen Einbruchschutz, der sich nach der jeweiligen Sicherheitsstufe richtet. Diese ist wiederum ausschlaggebend für die Versicherungswerte, die unbedingt mit der Versicherung abgeklärt werden müssen, damit der Tresorinhalt richtig versichert ist. Die Sicherheitsstufen werden von unabhängigen Prüfinstituten in aufwendigen Testverfahren ermittelt und gelten europaweit. Anhand einer Plakette im Tresorinneren können Sie ablesen, welches Institut die Prüfung vorgenommen hat (ESSA, VdS, VDMA…).
Die Plakette ist das Zertifikat für den geprüften Einbruchschutz, infolgedessen haben ungeprüfte Tresore keine Plakette.
Die Versicherungswerte sind für Privattresore und Geschäftstresore nicht identisch. Handelt es sich bei einem Wertschutzschrank mit einer eingebauten Einbruchsmeldeanlage (EMA), dann verdoppeln sich die Versicherungswerte.
Tresore mit Feuerschutz
Einbruchschutz und Feuerschutz sind zwei völlig unabhängige Kriterien, die bei einem Tresorkauf eine Rolle spielen. So kann z.B.
- ein Dokumentenschrank ohne Sicherheitsstufe einen hohen Feuerschutz aufweisen und ein
- Wertschutzschrank mit Sicherheitsklasse EN 3 keinen Feuerschutz.
Es kommt auf den Tresorinhalt an – hat ein Gelegenheitsdieb Interesse an irgendwelchen Akten? Eher kaum, er ist auf der Suche nach Geld und Wertgegenständen. Also benötigt der Dokumentenschrank nicht unbedingt einen Einbruchschutz. Hingegen sind für den Firmeneigentümer sämtliche Unterlagen von großer Bedeutung, die unbedingt vor Feuer bewahrt werden müssen. Logischerweise liegt der Schwerpunkt bei dieser Tresorauswahl eindeutig beim Feuerschutz.
Ein feuerfester Tresor bekommt ein Zertifikat verliehen, wenn die Materialprüfung den Hitzetest im Spezialbrandofen überstanden hat. Bei sehr hohen Temperaturen (von 843° Celsius bis 1010° Celsius bei UL Test/ETL Fire-Testing) darf die Innentemperatur nicht über einen gewissen Wert ansteigen. Der Feuerschutz wird für 30, 60 oder 120 Minuten festgelegt und gilt entweder nur für Papier („P“) oder für Papier und Datenträger („DIS“) in dieser Zeitspanne. Die geringste Temperatur bezieht sich auf 30 Minuten, die höchste auf 120 Minuten und der goldene Mittelweg auf 60.
Standort für Wertschutzschränke, Datentresoren & Co
Geschäftstresore bringen aufgrund ihrer Größe ein beachtliches Gewicht mit sich. Wertschutzschränke unter 1000 kg müssen in einem Betonboden oder Massivbauteil verankert sein, die großen Kaliber können frei aufgestellt werden – sie können bei einem Einbruch aufgrund des Gewichts nicht weggetragen werden.
Sämtliche Safes sollen immer in trockenen Räumen aufgestellt werden (besonders jene, die ein Elektronikschloss besitzen) und sich nicht jedem Passanten präsentieren (keine Aufstellung in Fensternähe oder Kunden-/Empfangsbereich, Verkaufsraum).
Welche Größe braucht ein Safe für gewerbliche Zwecke
Das kommt ganz darauf an, wofür Sie ihn verwenden und wie viel Platz Sie für die Aufstellung zur Verfügung haben. Für die Unterbringung von 35 Büroordner benötigen Sie mehr Platz als für 7, ein Tresor mit 3 Fachböden ist um einiges größer als ein Safe, der nur mit einem Fachboden ausgestattet ist. Überlegen Sie vor Kauf eines Geschäftstresors, wie viele Aktenordner, Datenträger, Geldkassetten usw. unterzubringen sind und planen Sie eine Platzreserve ein.
Welche Größe braucht ein Safe für gewerbliche Zwecke
Beliebte Schlossarten bei gewerblichen Tresoren
- Doppelbart-Sicherheitsschloss
- Elektronikschloss mit und ohne Revision
- Mechanisches Zahlenschloss
Bei einem zertifizierten Tresor wird das Schloss genau unter die Lupe genommen. Ob Sie einen Schlüssel und das robuste Doppelbart-Schloss bevorzugen oder sich lieber einen Code merken für das bedienungsfreundliche Elektronikschloss, ist Ihre Entscheidung. Geprüfter Tresor bedeutet auch geprüftes Schloss (Aufbohrschutz, verschiedene Schlossklassen), egal um welches es sich handelt.
Diese Tresore eignen sich für Büro & Co
Wertschutzschrank
Wertschutz- oder Sicherheitsschränke zeichnen sich durch den geprüften Einbruchschutz und eine massive Bauweise (hochwertiger Stahl, doppelwandiger Korpus und/oder Türe) aus und sind mit einem Basisfeuerschutz ausgestattet (Schutz vor leichten Bränden - Feuerfalz).
Vom kleinen Modell mit Platz für 2 Ordner bis zum großen XL-Wertschutzschrank mit Stauraum für 70 Ordner ist alles möglich, da es Wertschutzschränke in unterschiedlichen Größen und Ausführungen gibt.
Außer bei kleinen Wertschutzschränken besteht die Inneneinrichtung aus Fachböden, die entweder höhenverstellbar oder herausnehmbar sind. Extra versperrbare Innentresore mit Zylinderschloss sind keine Seltenheit bei der Standardausrüstung.
Doppelbart-Sicherheitsschloss, elektronisches Sicherheitsschloss oder mechanisches Zahlenschloss stehen meistens zur Wahl.
Feuerfester Wertschutzschrank
Alles was unter „Wertschutzschrank“ steht trifft zu, zusätzlicher Pluspunkt ist hier natürlich der Feuerschutz, der für 30, 60 oder 120 Minuten Widerstand leistet.
Bekannte Prüfungen sind der UL-Test (Feuerwiderstandermittlung für Papier) oder das ETL-Fire Testing Verfahren (für Datenträger – CDs, DVDs, USB & Memory Sticks).
Ein feuerfester Wertschutzschrank besitzt somit 2 Plaketten – eine bestätigt den geprüften Einbruchschutz, die andere den geprüften Feuerschutz – doppelte Sicherheit! Qualität und Sicherheit haben ihren Preis, ein feuerfester Wertschutzschrank ist jedoch eine sinnvolle Anschaffung mit hoher Lebensdauer.
Datensicherungstresore
Der Fokus des Datenschutzschrankes liegt darin, dass er Daten, egal ob in Papierform oder auf Datenträgern, vor Feuer, Brandgas und Löschwasser schützt. Er überzeugt mit einer massiven Bauweise und ist zusätzlich gegen magnetische Störfelder, Trümmerlasten, Radiofrequenz, Staub oder Explosionen geschützt. Spezielle Isolierstoffe sorgen für eine hohe Widerstandsfähigkeit.
Papier ist leicht brennbar und wichtige Unterlagen wie Verträge, Polizzen, Gewerbeordnungen etc. sind unbedingt vor Hitzeeinwirkungen zu bewahren. Datenträger – CDs, DVDs, div. Sticks, Notebook, SD-Karten, externe Festplatten usw. – sind ebenfalls hitzeempfindlich.
Achten Sie beim Kauf eines Datensicherungstresors, worauf der Feuerschutz abgestimmt ist. Weist die Kennzeichnung ein „P“ auf, dann bezieht sich der Feuerschutz nur auf Papier, bei „DIS“ sind Papier und digitale Datenträger vor Feuer geschützt.
Besprechen Sie sich mit Ihrer Versicherung, wie hoch der Datensicherungstresor versichert werden kann.
Wenn Sie zu wenig Platz für einen Datenschutzschrank haben, gibt es kleinere Feuerschutzkassetten für die wichtigsten Unterlagen. Diese feuersicheren Wertschutzkassetten haben den Vorteil, dass man sie transportieren kann und Ihre Dokumente und Datenträger somit auch während eines Transports vor Hitze geschützt sind.
Und wenn noch weniger Platz bereitsteht, dann können Sie die allerwichtigsten Unterlagen in die feuerfeste Dokumententaschen im A3 Format oder A4 Format geben.
Hoteltresor
Kleine kompakte Möbeltresore, die in jedem Hotelschrank/Kommode Platz finden und bedienerfreundlich ausgerichtet sind. Es ist Ziel, dass jeder Gast mit dem Tresor umgehen kann und seine persönlichen Wertgegenstände, Reiseunterlagen, Bargeld… sicher in seinem Zimmersafe deponiert. Die Rezeption ist dadurch entlastet und muss nicht mehr die Wertgegenstände der Gäste aufbewahren.
Damit der Gast nicht wieder auf einen Schlüssel aufpassen muss, sind die meisten Hotelsafes mit elektronischem Sicherheitsschloss ausgestattet, bei dem der Code beliebig oft gewechselt werden kann. Eine große, leicht lesbare Tastatur ist von Vorteil.
Auch die Öffnung durch Karten mit RFID-Chip kommt schon oft zum Einsatz (Bankkarte, Kreditkarte, Hotelkarte) oder ein Fingerprintschloss.
Mittlerweile gibt es bereits Hotelsafes, die genügend Platz für elektronische Geräte bieten – Laptop, Tablet, Handy – da es den Gästen immer wichtiger wird, Smartphone & Co sicher zu verstauen.
Hotelsafes sind immer mit Notöffnungsmöglichkeiten ausgerüstet, damit sie geöffnet werden können, falls Gäste ihre Codes vergessen. Dies geschieht durch einen Mastercode oder eine mechanische Schlüsselöffnung. Besonders praktisch sind gleichschließende Hoteltresore, ein Notöffnungsschlüssel reicht dann für sämtliche Modelle der gleichen Serie aus.
Zimmersafes sind einfache Möbeltresore, meistens ohne geprüften Einbruchschutz. Es ist ohnedies ratsam, nicht zu viel Bargeld oder wertvollen Schmuck mit in den Urlaub zu nehmen, da Diebe immer und überall lauern, besonders in belebten Straßen und Plätzen.
In der gehobenen Hotellerie wird zusätzlich Wert auf Design gelegt. Der anspruchsvolle Gast bekommt keine Blechkiste vorgesetzt, sondern Tresore, die nicht nur durch Funktion überzeugen, sondern auch optisch dem anspruchsvollen Gast entsprechen.
Vom einfachen Zimmersafe bis zum Designer-Laptop-Aufbewahrungstresor ist alles auf dem Markt.
Einwurftresore
Einwurf-, Deposit- oder Nachttresor – darunter versteht man Sicherheitsbehältnisse, bei denen jemand etwas einwirft (das kann die Tageslosung sein, ein Kuvert mit Unterlagen, ein Schlüssel o.ä.) und eine andere Person den Inhalt entnimmt. Dies gelingt nur durch Öffnung des Tresors mittels Schlüssel oder Code. Einwurftresore bestehen somit aus zwei Teilen – dem Einwurfteil und dem Empfangsteil.
Technische Spezialeinrichtungen – z.B. Rückholsperre - verhindern, dass einmal eingeworfene Gegenstände nicht mehr herausgezogen werden können. Der Einwurfteil kann auch eine Schublade sein, die getrennt vom Auffangtresor geöffnet wird – daher hört man gelegentlich die Bezeichnung Schubladentresor.
Bargeld, Geldbomben oder kleine Wertgegenstände können so von Mitarbeitern hinterlegt werden, ohne dass sie den Tresor öffnen müssen.
Ob eine Einwurfklappe, ein Schlitz oder eine Schublade die bessere Wahl ist hängt davon ab, was eingeworfen wird – sind es Kuverts/Banknoten, dann reicht ein Schlitz aus, handelt es sich um Geldbomben, Schlüssel etc. eignen sich Einwurfklappe oder Schublade besser.
Versicherbar nach Absprache mit der Versicherung bzw. Richtwerte bei Tresoren mit Sicherheitsstufen.
Folgende Branchen verwenden Deposittresore:
- Autohäuser/Autovermietung
- Hotel/Gastronomie
- Tankstellen
- Schichtbetriebe
- Geldinstitute
- Postfilialen
Dokumententresore
Optimaler Schutz für wichtige Dokumente und anderen Papierunterlagen werden von einem Dokumententresor erwartet – sonst würde er nicht diese Bezeichnung verdienen. Der Einbruchschutz spielt eine geringere Rolle, der Brandschutz eine große. Wer beides unter einen Hut bringen will, wird sich nicht für einen reinen Dokumententresor, sondern für einen feuersicheren Wertschutzschrank entscheiden
Stahlschränke
Darunter versteht man meistens massive Stahlschränke, die viel Stauraum für Ordner bieten. Trotz Digitalisierung bleibt genügend Papier übrig, das in Ordnern und Akten abgeheftet wird. Man denke nur an öffentliche Ämter, juristische Bereiche, Großraumbüros etc. Ein Leben ohne Akten in Papierform ist derzeit noch ein Wunschtraum.
Ordnung und Übersichtlichkeit müssen Aktenschränke bieten und genau dafür sind sie ausgerichtet. Sie beeindrucken durch massive Bauweise und gut sortiertes Innenleben (Fachböden, Schubladen…). Modellabhängig gibt es Sonderausstattungen, die gleich beim Erwerb mitbestellt werden müssen.
Entweder man entscheidet sich für ein Modell mit Feuerschutz oder achtet zumindest darauf, dass sich feuerhemmende Spezialfüllungen zwischen Außen- und Innengehäuse befinden, die einen Zugang der Flammen erschweren und für einen begrenzten Feuerschutz sorgen
Schlüsseltresore
Ein Schlüsselkästchen oder ein kleiner Schlüsselschrank ist nicht versicherbar und dient zur Aufbewahrung weniger Schlüssel, wie man sie in einem Privathaushalt vorfinden wird. Er wird oft nur durch ein Zylinderschloss versperrt oder bei einem Magnetverschluss gar nicht.
Sollten in einem Betrieb z.B. ein paar Schlüsselbunde sicher aufbewahrt werden, dann wäre ein kleiner Schlüsseltresor der richtige Platz dafür.
Große Schlüsselschränke zeichnen sich durch massive Bauweise aus und können mit Absprache der Versicherung versichert werden. Schlüsseltresore mit Sicherheitsstufe sind ohnedies gemäß Sicherheitsstufe versicherbar.
Ein Schlüssel, wenige, viele – bei den Schlüsseltresoren/Schlüsselschränken gibt es besonders viele Modelle in unterschiedlichen Größen. Damit nicht wieder auf einen Schlüssel aufgepasst werden muss, ist das elektronische Sicherheitsschloss bei diesen Tresoren sehr beliebt.
Schlüsselausgabesystem
Eine Besonderheit ist ein Schlüsselein-/Schlüsselausgabesystem. Z.B. werden in einem Autohaus Schlüssel für Kunden hinterlegt, die vor oder nach den offiziellen Öffnungszeiten einen Schlüssel aus dem Tresor nehmen können. Sie erfahren den Code des Elektronikschlosses via Telefon, SMS, WhatsApp etc. Die Retournierung des Schlüssels ist noch einfacher – er wird durch den Schlitz oder die Einwurfklappe eingeworfen und gelangt sicher ins Innere des Tresors.
Einsatzbereich für
- Autohäuser/Autovermietungen
- Garagen
- Schichtbetriebe
- Hotellerie und Gastronomie
- Hausverwaltung
- Ämter
SPEZIELLE THEMEN – SPEZIELLE INFORMATION
Zum Thema Tresor gibt es viel zu sagen. Unter den unten angeführten Links finden Sie eine Menge Information über Tipps zum Tresorkauf, den richtigen Standort, die passende Größe, Feuerschutz, Schlossarten etc.
DIE BESTEN TRESORE FÜR BARGELD, GOLD, SCHMUCK, UHREN UND TEURE ELEKTROGERÄTE
SCHÜTZEN SIE IHRE WERTGEGENSTÄNDE VOR DIEBEN - WELCHER TRESOR IST DER RICHTIGE?
WELCHEN TRESOR EMPFIEHLT DIE POLIZEI?