Schlossvarianten von Tresoren
Das beste Schloss für einen Tresor, Waffenschrank oder Schlüsseltresor gibt es nicht. Ob man ein Doppelbartschloss bevorzugt oder ein Elektronikschloss, ob man sich mit dem mechanischen Zahlenschloss spielt oder nur seinen Finger hinhält – jeder Tresorbesitzer hat seine Vorlieben und kann dementsprechend das Schloss auswählen, das er gerne möchte – zumindest in vielen Fällen. Häufig werden die Safes nämlich mit verschiedenen Schlossvarianten angeboten, damit der Kunde genau das Schloss erhält, das er sich wünscht.
Geprüfte Schlösser
Schlösser werden nach der Norm EN 1300 zertifiziert. Tresore und Wertschutzschränke, die über einen geprüften Einbruchschutz verfügen, besitzen daher auch ein geprüftes Schloss, was bei ungeprüften Tresoren wahrscheinlich nicht der Fall sein wird.
Die Schlossklasse erhöht sich mit dem Widerstandsgrad/Sicherheitsstufe des Tresors und wird von A bis D eingeteilt.
Tresore mit der Sicherheitsstufe EN 0 oder EN 1 besitzen ein geprüftes Schloss der Klasse A. Ab Klasse EN 3 handelt es sich um ein Schloss der Klasse B. Bei höheren Sicherheitsklassen werden oft 2 Schlösser verbaut, bzw. steigert sich die Klassifizierung noch in Klasse C oder Klasse D.
Bei unseren geprüften Sicherheitsprodukten werden Sie Hochsicherheitsschlösser der Klasse A und B finden.
Wir haben für Sie einen kleinen Überblick gestaltet und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Schlossart angeführt.




Tresor mit Schlüsselschloss/Doppelbartschloss
Das Doppelbartschloss ist sehr beliebt, da es am einfachsten zu bedienen ist. Im Lieferumfang sind meist zwei Schlüssel enthalten.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Keine Zahlenkombinationen oder Code zu merken | Doppelbartschlüssel sind sehr groß, oft sehr unhandlich. Sie passen meistens nicht an Schlüsselbünde |
Einfachste Art einen Tresor zu öffnen | Schlüssel können verlegt oder verloren werden |
Sehr robust | Schlüssel müssen unzugänglich verwahrt werden |
Resistent gegen Feuchtigkeit, kann deshalb auch in Kellern und anderen feuchten Räumen stehen | Schlüssel können abbrechen |
Unabhängig von Strom und Batterien | Ersatzschlüssel sind nur sehr schwer und oft sehr teuer zu ersetzen |
Einbrecher suchen Schlüssel häufig und verwüsten dabei die Wohnung |


Tresor mit elektronischen Zahlenschlössern
Elektronisch Zahlenschlössern sind häufig mit Tasten oder inzwischen auch per Touchscreen erhältlich. Sie sind auf Grund ihrer einfachen Bedienung sehr beliebt.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Code lässt sich beliebig oft ändern | Man kann den Code vergessen |
Unterscheidung zwischen Master- und Benutzercodes möglich | Batterien sind nötig und müssen von Zeit zu Zeit gewechselt werden |
Protokollfunktion – wer hat wann geöffnet (modellabhängig) | Nicht für feuchte Räume geeignet |
Notöffnung per Schlüssel oder Notbestromung möglich | Teurer als Schlüsselschlösser |
Kein Schlüssel nötig | |
Einstellungen wie Öffnungsverzögerung oder Manipulationssperre programmierbar (modellabhängig) |


Tresor mit RFID Schloss
RFID-Schlösser lassen sich kontaktlos öffnen. Man kennt sie inzwischen von Hotels und anderen Unternehmen, wo man Türen, Garagen und ähnliches praktisch und kontaktlos mit Karte oder Chip öffnen kann. Diese Art der Öffnung lässt sich auch auf Tresore übertragen. Der "Schlüssel" lässt sich einfach auf alle möglichen RFID/NFC-Träger programmieren wie Karten, Chips, Handys mit entsprechenden Apps etc. Besonders praktisch eignet sich diese Schlossvariante für Hoteltresore oder Tresore, deren Benutzer häufig wechseln.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Öffnen ohne Code | Batterien sind notwendig |
Kein Schlüssel | Verträgt keine feuchten Räume |
Schnell und einfach | Keine Sicherheitsstufe – Absprache mit Versicherung notwendig |
Beliebig programmierbar | |
Karten, Chips etc. als "Öffner" nutzbar | |
Notöffnung durch "Mastercode" oder "Masterschlüssel" möglich | |
Besonders geeignet für Hotels |


Tresor mit Smart Lock-Schloss
Schlösser, die sich bequem per Handy öffnen lassen, sind auf dem Vormarsch. Mittels speziellen Apps lassen sich inzwischen auch Tresore öffnen. Durch die App ergeben sich unzählige Öffnungsmöglichkeiten wie per Fingerscan, Face-ID, Codeeingabe, die bloße Annäherung an das Schloss. Das Smart Lock-Schloss hat den großen Vorteil, dass es sich mit vielen Benutzern sehr einfach teilen lässt. Die Benutzung lässt sich auch zeitlich begrenzen. Der freien Entscheidungsgewalt über die Sperrvarianten sind keine Grenzen gesetzt.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Funktioniert auch mit Face-ID oder Fingerabdruck | Funktioniert auch mit Face-ID oder Fingerabdruck |
Mehrere Finger, Codes, Benutzer etc. können gespeichert werden | Mehrere Finger, Codes, Benutzer etc. können gespeichert werden |
Keine Schlüssel notwendig | Keine Schlüssel notwendig |
Notöffnung mittels Schlüssel oder Mastercode möglich | Notöffnung mittels Schlüssel oder Mastercode möglich |
Biometrische Sperrvorrichtungen lassen sich nur sehr schwer manipulieren | Biometrische Sperrvorrichtungen lassen sich nur sehr schwer manipulieren |


Tresore mit Touchscreen
Ähnlich wie das elektronische Sicherheitsschloss, doch anstatt den Code auf Tasten einzutippen, wird der Touchscreen mit dem Finger berührt und der Code eingegeben.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Schnelles und einfaches Öffnen | Man kann den Code vergessen |
Tastatur leicht lesbar | Batterien sind nötig und müssen von Zeit zu Zeit gewechselt werden |
Code jederzeit veränderbar | Nicht für feuchte Räume geeignet |
Kein Schlüssel nötig | Teurer als Schlüsselschlösser |
Notöffnungsmöglichkeit |


Tresore mit Fingerprint
Wer auf den eigenen Finger vergisst, hat ein Problem – die Öffnung eines Tresors durch den biometrischen Fingerabdruck funktioniert einfach und problemlos.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Rasches und einfaches Öffnen | Teurer als Schlüssel-/Elektronikschloss |
Mehrere Fingerabdrücke können gespeichert werden | Verletzte, schmutzige oder fettige Finger können Probleme mit dem Scanner verursachen |
Kein Vergessen eines Codes möglich | Nur bei ungeprüften Tresoren |
Kein Schlüssel nötig | |
Auch für Hotellerie geeignet |
Egal welches Schloss Sie für Ihren Tresor bevorzugen: Jedes Schloss hat Vor- und Nachteile. Die modernen und praktischen Schlösser wie RFID- und Smart Lock-Schloss können nicht oder nur teilweise nach Absprache mit der Versicherung versichert werden. Sie lassen sich nicht nach EN 1300 testen. Ein Schloss nach EN 1300 ist aber Voraussetzungen für einen Tresor mit Sicherheitsstufe EN0, welcher sich versichern lässt.
Sie haben Ihren Wunschtresor gefunden, aber ohne das passende Schloss. Oder Sie wollen zusätzliche Informationen zu unseren Tresoren oder deren Schlössern, bitte kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns Ihnen helfen zu können.